Zum ersten Mal sucht das Land
Südtirol mit Radiospots nach Personal. In Südtirol herrscht
bekanntlich großer Mangel an qualifiziertem Personal, und auch
zahlreiche Unternehmen setzen nun auf Radiowerbung, um Menschen
anzusprechen, die nicht aktiv auf der Suche nach einem Job sind,
aber bereit sind, den Arbeitsplatz zu wechseln.
"Im vergangenen Herbst", erklärt Claudia Messner, Leiterin
der Agentur für Presse und Kommunikation der Provinz Bozen, "gab
es ein erstes großes Auswahlverfahren für die sechste Stufe,
d.h. für Personen mit Matura. Der Wettbewerb wurde in der Presse
und im Internet bekannt gemacht und war mit 600 Bewerbern, von
denen 450 zur Auswahl erschienen, ein echter Erfolg".
Jetzt ist ein Mega-Wettbewerb für die achte Stufe, die
Hochschulabsolventen, geplant. Aufgrund der geforderten
Zweisprachigkeit und der Konkurrenz aus der Privatwirtschaft hat
die Provinz Schwierigkeiten, Mitarbeiter mit Hochschulabschluss
zu finden. "Deshalb", so Messner, "haben wir diesmal neben der
Kommunikation auf den Online- und Print-Kanälen auch einen
Radiospot geschaltet, der unsere Stärken hervorhebt: den
sicheren Arbeitsplatz, die Flexibilität und das Engagement für
die Gemeinschaft."
Die Provinz Bozen folgt damit dem Beispiel von immer mehr
privaten Unternehmen, die über Radiospots Personal suchen, vom
Busfahrer bis zum Schlosser, vom Buchhalter bis zum Maurer. "Vor
einigen Jahren", erinnert sich Heiner Feuer, Programmchef der
Radiosender Südtirol 1 und Radio Tirol, "haben einige
Arbeitgeber Spots ausprobiert, um Leute anzusprechen, die nicht
aktiv auf Jobsuche sind. Für diese gibt es bereits die
Anzeigenseiten in Zeitungen und spezielle Webportale.
Stattdessen richtet sich der Radiospot an Menschen, die bereits
einen Job haben und beim Hören der Anzeige denken: 'Nette Idee!
Das könnte interessant sein' und diese schicken dann den
Lebenslauf ein". "Die ersten Spots haben funktioniert, und die
Unternehmen haben Mitarbeiter gefunden. Inzwischen hat sich das
herumgesprochen und wir senden immer mehr Radiowerbung dieser
Art", so Feuer.
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